Landschaftsarchitektur in der Unternehmenskommunikation

Aktuelles

German Clean Water Campus

Der Freiraumentwurf für die industrielle Unternehmenslandschaft für den Hauptsitz des innovativen Unternehmens German Clean Water in Cottbus kombiniert öffentliche und private Flächen mit einem nachhaltigen Ansatz für die Landschaftsgestaltung. Eine breite Palette heimischer und nicht heimischer Pflanzen und das Schaffen verschiedener landschaftlicher Lebensraumstrukturen zielen ab auf die Erhöhung von Biodiversität und auf Biotopschutz (Sandtrockenrasen, Vorwälder). Die im Süden angegliederte Weidenfläche nutzt der regenerativen Energiegewinnung durch Geothermie, die kontinuierliche Landschaftspflege erfolgt durch pflegeextensive Nutztiere wie z.B. Schafe oder Wildpferde. Sichtachsen nehmen Bezug auf die vorhandene Vegetation und vernetzen visuell die verschiedenen Gebäude auf dem Gelände.

Mittig befinden sich ein zentrales Versammlungszentrum, Eventspace und ein Kindergarten, angrenzend die Produktionshalle auf der linken Seite und das Hauptgebäude für Forschung und Entwicklung auf der rechten Seite. Wasserspiele sorgen in heißen Sommern für eine angenehme Temperatur. Zudem wird die Südfassade der Produktionshalle durch einen ästhetisch ausgestalteten, vertikalen Gemüsegarten vor Überhitzung geschützt.
Zwei Einfahrten trennen den öffentlichen vom privaten, Produktionsbereich voneinander. Die öffentlich genutzte Haupteinfahrt erfolgt von Nordosten, während die westliche Einfahrt ausschließlich für schwere Fahrzeuge wie Lastwagen vorgesehen ist. So ist auch der rechte Teil des Geländes für die Öffentlichkeit zugänglich, während der linke Teil des Geländes ausschließlich für den Produktionsbereich vorgesehen ist.
Um störenden Verkehr, Lärm und Sichtbarkeit schwerer Lieferfahrzeugen zu verhindern, sind im Übergangsbereich mit Bäumen und Sträuchern bepflanzte Mauern und Hügel vorgesehen. Im öffentlichen Bereich bieten die Ernte der Obstplantage und ein experimenteller Permakulturgarten den Besuchern und Mitarbeitern saisonal ein essbares Giveaway.

Partner:
  • Wolfram Bauer (CEO German Clean Water) https://cleanwater.group/
  • Ehsaan Kalanaki, Devanshi Kachchap, Pooja Bhagat, Nikita Agarwal / Abb. 3
  • Lukas Baumgärtel, Hinderk Hoop, Thomas Seleznev / Abb 4
  • Rishabh Anand, Hinal Palan, Nidhi Venkatesh, Shannon Vinnicombe / Abb. 1,2,5
  • Anisha Ahuja; Mohamad ElHaij; Nader Hammoude; Sofiia Pustynnaia / Abb. 6 (Studierende MLA Hochschule Anhalt)
  • Prof. Trevor Sears (Hochschule Anhalt)
  • Rüdiger Amend (LABAR Landschaftsarchitekten)
  • Agnes Friedrich (Permakultur)

Public & Corporate Green – a Synergetic Network

Kommunen und Bezirke sind Hauptakteure bei der Entwicklung und Erhaltung von Stadtnatur, doch sind auch das Potenzial privater Akteure und Flächen vorhandener Unternehmensstandorte nicht zu unterschätzen. In Kooperation mit dem Unternehmen Solvay und mit der Stadt Bernburg fand im Master of Landscape Architecture der Hochschule Anhalt im Sommersemester 2020 eine Vorstudie und Potenzialanalyse zur Entwicklungsfähigkeit von Unternehmensflächen zu einem möglichen, an bestehende Grünstrukturen der Stadt Bernburg angebundenes Netzwerk statt. Das Ergebnis zeigt, für die Weiterentwicklung von Stadtnatur und Insektenschutz ließe sich mit Hilfe der Entwicklung von „Leuchtturmflächen“, die an geeigneter Stelle mit gutem Beispiel vorangehen und als „missing links“ ein wachsendes Netzwerk aus öffentlichen + privaten Grünflächen knüpfen, viel für Bernburg und auch für die an Nachhaltigkeit interessierten Unternehmen gewinnen.

ANDERS SCHÖN - alternative Stadtentwicklung und Integrationsarbeit am Yaam

„Yaam“ ist vieles: Beach Club, alternativer Park am Wasser, Musikclub, Afrikanischer Markt und Imbiss, ein Anlaufpunkt für seröse Mauerstreifen- und junge Szene-Touristen,  ein entspannter Treffpunkt für Familien mit Kindern, Freizeitzentrum für Jugendliche, Bolz- und Basketballplatz, Gemeinschaftsgarten. Doch „schön“  ist das Yaam im konventionellen Sinne nicht. Das Yaam ist ein berlintypisches und multikulturelles Zwischennutzungsprojekt am Ufer der Spree, das es im Laufe der Jahre zum etablierten Akteur und Anschauungsbeispiel für eine alternativ motivierte Stadtentwicklung gebracht hat.

Mehr Information (PDF 1,3MB)

Projekt "Saubere Spree" eingeweiht

Nach langer Diskussion (s.u.) wurde das innovative Projekt zur Verbesserung der Wasserqualität der Spree endlich realisiert. Die landeseigene Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft Behala ist nach wie vor nicht bereit, eine freiraumplanerische Nutzung und den Bau eines Cafés zur Refinanzierung der Versuchanlage zu erlauben. Das landeseigene Unternehmen vergibt seine Chance öffentlichkeitswirksam in seine gesellschaftliche Verantwortung zu investieren. Letztlich ist die Stiftung Zukunft Berlin finanziell eingesprungen und konnte das Projekt retten. Nach der Pilotphase von 2 Jahren können im Jahr 2014 hoffentlich die übrigen 13 Anlagen installiert werden, die notwendig sind, um das Ziel zu erreichen: Eine Spree in Badewasserqualität.

Mehr Information:
http://www.cleanthinking.de/saubere-spree-pilotanlage-luritec-eingeweiht/30175/

Umweltengagement bei VW Nutzfahrzeuge

Im Rahmen seiner Selbstverpflichtung zur umweltorientierten Unternehmensführung beauftragte VWN ein Forschungsprojekt zur ökologischen und gestalterischen Aufwertung seines Werkgeländes in Hannover. Gemeinsam mit dem Studio Urbane Landschaften an der Leibniz Universität Hannover wurde eine Studie zum Regenwassermanagement für das hochversiegelte Gelände erstellt. Die fachübergreifend entwickelten Strategien zeigen vielfältige Möglichkeiten auf, wie das bestehende Entwässerungssystem ökologisch sinnvoll an den angrenzenden Bachlauf gekoppelt werden kann, dabei Regenwassergebühren eingespart werden und gleichsam attraktive Aufenthaltsbereiche geschaffen werden.
VWN setzt damit ein Zeichen für die Vereinbarkeit von Wirtschaftlichkeit, Ressourcenschonung und gesellschaftlicher Verantwortung. Wichtig ist nun, dass dem vielversprechenden Konzept eine überzeugende Umsetzung folgt.

Mehr Information:
www.german-architects.com/de/pages/page_item/47_10_wasser

Zukunftscampus der BASF

Mit 7 deutschen Hochschulen fand 2012 ein Architekturwettbewerb der BASF und des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft statt. Für die Entwicklung eines neuen Campus am Standort Limburgerhof setzt das Unternehmen auf frische Ideen aus Landschaftsarchitektur, Architektur und Städtebau, um unternehmerische, gesellschaftliche und Ziele der Nachhaltigkeit intelligent zu koppeln. Dem globalen Wettbewerb um die besten Wissenschaftler möchte die BASF u.a. mit einem qualitätsvollen, kommunikativen und innovativen Arbeitsumfeld begegnen.

www.ar.tum.de/aktuell/news-singleview/article/architekturpreis-2012-landschaftsarchitektur-erfolgreich/

 

Siemens setzt auf Partizipation

Im Dezember 2010 etabliert Siemens die Münchener Werkstattgespräche zur Erweiterungsplanung seines Headquarters in München und nimmt damit den Kontakt mit der Öffentlichkeit auf. Auf einem fachlich renommiert besetzten Podium wurde um Akzeptanz für das Bauvorhaben, aber auch um Ideen aus der Bevölkerung für die Architektur und Landschaftsarchitektur geworben. Die Ergebnisse der fachlichen Diskussionsrunde und Bürgerbeteiligung wurden Teil des Planungsprozesses und in die Auslobung des anstehenden Wettbewerbs integriert. Medial gut aufbereitet wurde die Information der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Damit vermittelt Siemens beispielhaft seine Wertschätzung gegenüber Gesellschaft und Baukultur und kommuniziert sie glaubhaft als Teil ihrer Corporate Responsibility.

Mehr Information:
https://www.realestate.siemens.com/hq/de/projects/headquarter/hq.php